Inadäquate Nahrungsaufnahme, wählerisches tlw. bizarres Essverhalten, z.T. Verweigerungsverhalten. Von einer Fütterstörung spricht man, sofern dieses Verhalten länger als 4 Wochen anhält. Sie entsteht typischerweise vor dem 6.Lj. und ist mit Gedeihstörungen verbunden. Betroffene Kinder sind organisch gesund, könnten also im Prinzip alles essen, tun es aber aus nicht-organischen Gründen nicht oder nur sehr eingeschränkt. Fütterstörungen führen oftmals zu hohem Leidensdruck und zur Verunsicherung bei Eltern und Kind und können das Zusammenleben sehr belasten.
Symptome
- bizarres Essverhalten
- Verweigerung
- Würgen, Rumination, Erbrechen ohne organische Ursache
- Zwangsfütterung
- Essen nur mit Ablenkung
- drohende Mangel-/ Unterernährung
- Verzweiflung bei dem Kind und der Betreuungsperson
Ursachen
- posttraumatische Abwehr nach z.B. medizinischen Eingriffen im Nasen-, Mund-, Rachen-, Magen-, Darmbereich, Zwangsfütterung, Sondenernährung
- häufig Vorliegen einer psychischen Erkrankung/ Unsicherheit/ Trauma der betreuenden Person
- Interaktionsstörung
- gestörte Sensorik (Hypersensibilität)
- Appettitlosigkiet (Infantile Anorexie)