Aussprachestörungen

nach OP, bei Lähmungen, etc.

Man unterscheidet zwei Gruppen Aussprachestörungen: phonetische und phonologische Aussprachestörungen:

Phonetische Aussprachestörungen sind Veränderungen der Aussprache, die motorisch oder organisch bedingt sind.

Motorisch
Beispielsweise lispeln Menschen, weil sie eine zu schwache Zunge haben, um ein sauberes /s/ zu sprechen oder weil sie sich ein lispeln von Beginn an angewöhnt haben.

Auch könnte aufgrund einer anderen Muttersprache ein Laut anders gesprochen werden (Akzent), da er in der Muttersprache nicht vorkommt.

Die Betroffenen haben also entweder keine Idee, wie der korrekte Ziellaut produziert wird oder können das nötige Bewegungsmuster der Zunge/ Lippen noch nicht korrekt umsetzen.

Oft können Betroffene den richtigen Ziellaut nicht oder nur mit Mühe sprechen, teilweise aber können sie diesen in einzelnen Wörtern schon korrekt anwenden. Dennoch kann nicht erwartet werden, dass der korrekte Laut beim spontanen Sprechen schon konsequent angewendet wird. Hierzu bedarf es logopädischer Unterstützung.

Organisch
Durch Fehlbildungen, Operationen oder Verletzungen können ungewöhnliche Gegebenheiten im Mund- und Nasenraum entstehen, die dazu führen, dass einige Laute nicht korrekt artikuliert werden können. Zungenlähmungen, Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, Kiefer-/ Zahnfehlstellungen, Narbenzüge, etc.

In diesen Fällen sind u. U. Grenzen gesetzt. Je nach dem welche Voraussetzungen vorliegen, können aber Verbesserungen der Aussprache erzielt werden oder kann an der Entdeckung günstiger Kompensationsmöglichkeiten gearbeitet werden.

Phonologische Aussprachestörungen sind Veränderungen der Aussprache, die durch eine noch nicht ausreichend erworbene Hörverarbeitung bedingt sind. Diese kommen im Erwachsenenalter i.d.R. nicht mehr vor.

Hierzu mehr unter Phonologische Aussprachestörungen: